Smart Farming – Landwirtschaft zwischen Tradition und Science Fiction

Smart Farming bezieht sich auf den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien mit dem Ziel, die Produktion zu steigern, die Kosten zu senken und die Qualität der erzeugten Produkte zu optimieren. Hinter dieser nüchternen Definition stehen jedoch Landwirte, Tiere, Höfe und Landschaften, deren Existenz durch den Einsatz von Technologie unweigerlich verändert wird. 2021 hat Romina Stump im Rahmen ihrer Masterthesis im MSc Wirthschaftsinformatik die Trends und Schlüsseltechnologien für Smart Farming untersucht und denkbare Konsequenzen in einem multilinearen Szenario verarbeitet. Erlebbar wird der Alltag mit Smart Farming aus der Perspektive einer Landwirtin oder eines Landwirts , die sich im Verlaufe eines Arbeitstages Entscheide fällen, welche Smart Farming Technologien sie in welchem Ausmass einsetzen in ihrem Milchwirtschaftsbetrieb einsetzen möchten.

Multilineares Szenario Smart Farming

Die Entstehung und Wirkung des Szenarios auf 56 Schweizer Landwirtinnen & Landwirte sind in der MSc Thesis von Romina Stumpp aufgearbeitet:

MSc Thesis SciFi Prototyping Smart Farming von Romina Stumpp, 2021

Demokratie am Rande der technologischen Singularität

“At the bottom of all the tributes paid to democracy
is the little man, walking into the little booth, with a little pencil,
making a little cross on a little bit of paper — no amount
of rhetoric or voluminous discussion can possibly diminish
the overwhelming importance of that point.”
― Winston S. Churchill

Algorithmen nehmen zunehmend Einfluss auf demokratische Prozesse. Wohin uns diese Entwicklung eines Tages führen könnte, hat Christian Schmid in seiner MSc Thesis (2018/2019) «Demokratie am Rande der Technologischen Singularität» in 4 extremen Snapshot Szenarien beschrieben. In seinen linearen Drehbüchern porträtiert er die unterschiedlichen denkbaren Rollen eines sogenannten «PolitBot», der als einfacher Ratgeber bis hin zum automatischen Abstimmer auftritt.

Auf dieser Grundlage erarbeitete Simon Rotach im Rahmen seiner MSc Thesis (2019/2020) eine multilineare Geschichte und eine prototypische VR Applikation, die die Interaktion mit dem PolitBot erlebbar machen. Das multilineare Entwicklungsszenario ermöglicht eine Zeitreise bis ins Jahr 2040 in der fiktiven Republik „Alpenbourg“. Wer in das Szenario eintaucht, fällt in den 5 Etappen dieser Zeitreise Entscheidungen, welchen Einfluss ein sogenannter „PolitBot“ auf das persönliche Abstimmungsverhalten nimmt.

Bitte kontaktieren sie uns für den Download der VR-Applikation «Demokratie am Rande der Technologischen Singularität»

Text-Version des Szenarios im Browser lesen

Fiona Brunner hat in ihrer MSc Thesis 2022 diesen VR-Prototypen weiterentwickelt und dessen Wirkung mit der textuellen Browser-Version verglichen:

MSc Thesis Fiona Brunner: «Abschätzung von Innovationsbereitschaft und Technologieakzeptanz mittels immersivem Sci-Fi-Prototyping – eine Evaluation am
Use Case «AI & Democracy»

Digital Futures – Predictive Policing

Predictive Policing ermöglicht die räumlich-zeitliche Prognose von Straftaten, aber auch personenspezifische Vorhersagen. Im letzteren Fall wird das Risiko, ob eine spezifische Person oder Personengruppe eine Straftat begehen wird, evaluiert. Manuel Brunner setzt sich in seiner MSc Thesis mit den kontroversen Fragestellungen auseinander, die sich aus dem Einsatz von Predictive Policing ergeben. Ausgehend von einer Analyse des aktuellen Einsatzes von Predicitive Policing insbesondere im deutschsprachigen Raum, entwirft er ein Zukunftsszenario, das das Spannungsfeld zwischen Freiheit und Sicherheit spürbar macht.

Das Szenario wurde als multilineare Geschichte mit twinery.org realisiert:

Fiktives multilineares Szenario von Manuel Brunner: «Digital Futures – Predictive Policing in der Schweiz»

Die theoretischen und methodischen Hintergründe sind in der MSc Thesis von Manuel Brunner zum Thema Predictive Policing (2019/2020) dokumentiert.

Poster «Predictive Policing», das die Erkenntnisse zusammenfasst


Predictive policing enables the spatio-temporal prediction of crimes, but also person-specific predictions. In the latter case, the risk of whether a specific person or group of persons will commit a crime is evaluated. In his MSc thesis, Manuel Brunner deals with the controversial issues that arise from the use of predictive policing. Based on an analysis of the current use of predictive policing, particularly in the German-speaking world, he designs a future scenario located in Switzerland that makes the tension between freedom and security tangible.

Fictive Multilinear Scenario: «Predictive Policing in Switzerland»


Publication:
Brunner, M., Brucker-Kley, E., & Keller, T. (2020). Eliciting personal attitude changes on predictive policing based on a multilinear narrative. 21–29. ECIAIR 2020 : 2nd European Conference on the Impact of Artificial Intelligence and Robotics, Lisboa (Portugal), virtual, 22-23 October 2020 https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/21366
https://www.researchgate.net/publication/344836586_Eliciting_Personal_Attitude_Changes_on_Predictive_Policing_Based_on_a_Multilinear_Narrative

Zukunftsszenario Human Enhancements & Autismus / Future Scenario Human Enhancements & Autism

Die Möglichkeiten der technische Selbstoptimierung durch sogenannte Human Enhancements werden zunehmend greifbarer. Motiviert von der Utopie (oder Dystopie) des Transhumanismus setzt sich Sura Al Shawk in ihrer MSc Thesis mit den Chancen und Risiken von Human Enhancements auseinander. In einem multilinearen Entwicklungsszenaro erzählt sie die Geschichte des Autisten Adam Juna, der an verschiedenen Stationen seines Lebens vor der Entscheidung steht, Neuro-Enhancements zu nutzen, um sich «besser» in eine Gesellschaft zu integrieren, die die Konsequenzen seines Autismus als Defizite betrachtet.

Multilineares Zukunftsszenario «Human Enhancements – Die interaktive Geschichte von Adam Juma»


The possibilities of technical self-optimization via so-called human enhancements are becoming increasingly tangible. Motivated by the utopia (or dystopia) of transhumanism, Sura Al Shawk’s MSc thesis deals with the opportunities and risks of human enhancements. In a multilinear developmental scenario she tells the story of the autistic Adam Juna, who at various stages of his life is faced with the decision to use neuro-enhancements in order to integrate «better» into a society that views the consequences of his autism as deficits.

Multilinear Future Scenario «Human Enhancements – The interactive story of Adam Juma»

Die Zukunft der Seniorenbetreuung / The Future of Elderly Care

Wie wird sich die fortschreitenden Digitalisierung auf unser Leben im Alter auswirken? Welche Chancen und Risiken bergen fotschrittliche Technologien wie digitale Assistenten, Robotik und Human Enhancements im Kontext der Seniorenbetreuung? Mit diesen Fragen setzt sich Carla Chiellino im Rahmen ihrer MSc Thesis (2019/2020) auseinander. Ergebnis ist ein multilineares Zukunftsszenario, das die Leser vor Entscheidungen stellt, in welchem Ausmass sie Technologien mit fortschreitendem Alter in ihrem Leben zulassen würden. Abhängig von der indivduellen Entscheidung werden Gewinn oder Verlust von Autonomie, Kompetenz und sozialer Eingebundenheit spürbar.

Umgesetzt wurde das multilineare Drehbuch als Twine mit twinery.org:

Multilineares Szenario «Die Zukunft der Seniorenbetreuung»

Die theoretischen und methodischen Grundlagen sind in der Master Thesis (2019/2020) von Carla Chiellino dokumentiert: MSc Thesis «Die Zukunft der Seniorenbetreuung»


How will digital transformation affect our lives in old age? What opportunities and risks do emerging technologies such as digital assistants, robotics and human enhancements hold in the context of elderly care? Carla Chiellino addresses these questions in her MSc thesis (2019/2020). The result is a multilinear future scenario that confronts readers with decisions about the extent to which they would allow technologies in their lives as they grow older. Depending on the individual decisions, gains or losses of autonomy, competence and social relatedness become noticeable for the reader.

Multlinear Scenario «The Future of Elderly Care»

Zukunftsszenarien für die berufliche Grundbildung / The Future of Vocational Education

Wie kann durch multilineares Storytelling ein kritischer Diskurs über die Wünschbarkeit und Vorstellbarkeit fortgeschrittener Technologien in der Interaktion zwischen Lernenden und Lehrpersonen der beruflichen Grundbildung bewirkt werden? Mit dieser Forschungsfrage beschäftigte sich Jaime Oberle, der selbst als Fachdozent für Informatik an einer Berufsschule tätig ist, in seiner MSc Thesis im Fachbereich Wirtschaftsinformatik. Entstanden ist eine multilineare Geschichte, die der Perspektive einer Lehrperson erllebbar macht, wie sich die Nutzung fortschrittlicher Technologien auf den Alltag in der Berufsschule und die Beziehung zwischen Lernenden und Lehrperson in Zukunft auswirken könnten. Der Leser, in der Rolle der Lehrperson wird vor Entscheidungen gestellt, ob und wofür neue Technologien wie Blockchain, Virtual Reality, Virtuelle Assistenten und Cognitive Computing eingesetzt werden. Abhängig von den Entscheidungen ergeben sich unterschiedliche Handlungsstränge mit unterschiedlichen Konsequenzen für die Lehrperson und die Lernenden.

Umgesetzt wurde das multilineare Drehbuch als Twine mit twinery.org:

Multilineares Zukunftsszenario «Technologie im Alltag der Berufsbildung»

Die theoretischen und methodischen Grundlagen sind in der Master Thesis von Jaime Oberle dokumentiert: MSc Thesis «Zukunftsszenarien für die berufliche Grundbildung»


How can multilinear storytelling be leveraged to create a critical discourse on the desirability and imaginability of emerging technologies in the interaction between learners and teachers in vocational education? Jaime Oberle, who himself is a lecturer in computer science at a vocational school, dealt with this research question in his MSc thesis . The result is a multilinear story, which allows to experience how the use of advanced technologies might affect everyday life in a vocational school and the relationship between learner and teacher in the future. The reader, in the role of the teacher, is confronted with decisions whether and to what extend new technologies such as Blockchain, Virtual Reality, Virtual Assistants and Cognitive Computing will be used. Depending on these decisions, different courses of action result with different consequences for the teacher and the students.

Multilinear Future Scenario «Technology in the Daily Life of Vocational Education»

Freundschaft am Rande der Technologischen Singularität

Ist eine Zukunft, in der wir Menschen Freundschaften mit künstlich intelligenten Wesen aufbauen, vorstellbar und wünschenswert?

Diese Frage steht im Mittelpunkt unseres laufenden vom SNF geförderten Wissenschaftskommunikationsprojektes (Juni 2022 – November 2023). Alle Details finden sich auf der Projektwebseite: friends.digitalfutures.ch

Mit dem Thema Freundschaft mit KI hat sich erstmalig Larissa Läubli in ihrer Master Thesis 2019/20 auseinandergesetzt. Entstanden ist ein multilineares Entwicklungsszenario, das die Leserin verschiedene Stationen im Leben der Protagonistin vom ersten Tag in der Sekundarschule bis zum Verlust einer geliebten Person in der Lebensmitte erleben lässt. Gegenstand des SciFi Prototyping ist die fortschreitende Mächtigkeit emotionaler künstlicher Intelligenz, die in dieser multilinearen Geschichte in 4 fiktiven Etappen in der Zukunft greifbar wird. In jeder Etappe wird die Leserin vor eine Entscheidung gestellt, die sich auf die Rolle des künstlich intelligenten Wesens im Leben der Protagonistin auswirkt. Auf diese Weise werden verschiedene Versionen unserer digitalen Zukunft mit Affective Computing erlebbar.

Umgesetzt wurde das multilineare Drehbuch als Twine (twinery.org):

Multilineares Szenario «Freundschaft am Rande der Technologischen Singularität»

Die theoretischen und methodischen Grundlagen sind in der Master Thesis von Larissa Läubli dokumentiert:

MSc Thesis «Freundschaft am Rander der Technologischen Singularität»

Das Szenario wurde in der Bachelorarbeit von Thierry Steiner 2021 ausgearbeitet und um eine männliche Perspektive erweitert:

Twine 2 «Affective Computing_deutsch»

Twine 2 «Affective Computing_engl/autotranslated»

Die Wirkung von Twine 2 wurde im Rahmen einer quantiativen Online-Survey untersucht:

Bachelorarbeit Affective Computing

Fiona Hilber hat in ihrer MSc Thesis ausgehend von der multilinearen Geschichrte von Thierry Steiner einen immersiven VR Prototypen entwickelt und dessen Wirkung mit der Wirkung der textuellen Browser-Version verglichen:

MSc Thesis «Immersive, interactive Science-Fiction Prototyping: eine Evaluation am Use Case «Affective Computing und Freundschaft»